ww logo

 

 

 

 

 

 

Unterstützen Sie uns mit
Ihrem Online-Einkauf
ohne Extrakosten

Erster weltwärts-Bericht von Philipp

Oktober 2012

Seit nun rund vier Monaten bin ich in Dar es Salaam und unterrichte die Jugendlichen des Dogodogo Centres im Brandschutz. Die Schüler und Lehrer haben mich sehr herzlich aufgenommen. Vier Mal in der Woche üben die rund 30 Jungen und drei Mädchen den Umgang mit feuerwehrtechnischem Gerät. Ich werde durch eine Lehrerin unterstützt. Einmal in der Woche werden die Fahrzeuge sowie das Gebäude der Feuerwehr geputzt, da der Sand ansonsten die Geräte beschädigen würde. Zu meinen Aufgaben hier vor Ort zählt nicht nur die Ausbildung der Jugendlichen sondern auch die Pflege der Fahrzeuge und Geräte, die sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Das Material ist nicht mehr neu und braucht daher entsprechend viel Pflege. Leider fehlen ab und zu die Mittel, um Geräte schnell zu reparieren. Dann muss man auf die benötigten Ersatzteile warten.

In den vergangenen Wochen haben wir Regale gebaut, um eintreffende Ersatzteile und das feuerwehrtechnische Material besser und übersichtlicher lagern zu können. Bis dahin lagen die Teile auf dem Boden eines alten Überseecontainers.

Das Dogodogo Centre hat seit dem 25.10.2012 eine 12-köpfige einsatzbereite Gruppe, um Feuerwehraufgaben auf dem Gelände übernehmen zu können. Zur Einrichtung dieser Gruppe kam es allerdings erst, nach dem ein Gras- und Buschfeuer auf dem Gelände den Unterrichtsgebäuden zu nahe gekommen ist. Zwar konnte schlimmeres verhindert werden, jedoch wurde allen Verantwortlichen wieder bewusst wie gefährlich Feuer ist. Die Schüler, die nachts aus ihren Betten gerufen wurden, löschten in Fliopflops und teilweise in Unterwäsche die Flammen. So etwas soll nun nicht mehr passieren.

Die ausgerüsteten Jugendlichen üben zusätzlich einmal die Woche den Ernstfall. Zu diesem Zweck wird auf dem Gelände ein Übungsfeuer gelegt und es wird überprüft wie schnell die Informationsweiterleitung funktioniert. Leider gibt es hier kein Alarmsystem. Zwei Schüler sind damit beauftragt, im Brandfall, die Lehrerin und mich zu informieren. Wir kommen dann an die Feuerwehr, um diese zu öffnen.

Nach den Prüfungen Mitte November verabschieden wir alle Schüler, die das zweite Lehrjahr absolviert haben. Zu den Prüfungen gehört nun auch eine Feuerwehrprüfung. Geprüft wird dabei nicht nur theoretisch. Die Schüler müssen, nach ihrer Einzelleistung auch noch zeigen wie gut sie wirklich mit dem Material umgehen können.

Am Ende bekommen dann alle Schüler eine Urkunde, die das freiwillige Engagement anerkennt und die Schüler für ihre Leistung in der Feuerwehr lobt.

Im neuen Schuljahr, das im Januar beginnt, werden das erste Mal auch sogenannte „Pumpoperator“ ausgebildet, die besondere Schulungen erhalten und dabei den Umgang mit der Pumpe des Löschfahrzeuges, sowie dem Aggregat und dem hydraulischen Rettungsgerät erlernen sollen. Dadurch versuche ich meine Rolle in den Übungen weiter zu reduzieren, denn im Moment muss ich immer noch die Pumpe bedienen. Der Rest der Jugendlichen wird nach einem neuen Lehrplan ausgebildet, der Richtlinien und Ausbildungsziele festlegt. Dadurch soll die Qualität des Unterrichts weiter gesteigert werden. Der Koordinator des Multipurpose Training Centres hat mir auch schon nahe gelegt, ich solle die Schüler mehr Prüfen und schlechte oder unmotivierte Schüler rauswerfen. In den Ferien, die für mich am 23.11.2012 beginnen, werde ich außerdem zusammen mit anderen Freiwilligen beginnen Ausbildungsunterlagen in verschiedenen Sprachen zu erstellen, um so den Lehrern zu ermöglichen sich vor dem Unterricht ausführlich vorzubereiten. Außerdem soll auf dem Schulgelände ein keines Übungsgelände entstehen damit das Wasser für die Übungen nicht mehr aus den Trinkwasser Zisternen geschehen muss. Umsetzungszeitraum ist März nächsten Jahres. Bis dahin werden die Übungen weiterhin auf dem Sportplatzstattfinden, der nach der Umgestaltung den restlichen Schülern wieder für deren sportliche Aktivitäten zu Verfügung stehen soll.

>zurück